Individuell angepasstes Therapiesystem zur Aufdehnung von Kontrakturen
Bei den meisten Rollstuhlfahrern wird die natürliche Beweglichkeit des Beckens durch das dauerhafte Sitzen deutlich eingeschränkt.
Insbesondere beim Stehtraining kippt das Becken dadurch nach hinten und verursacht eine starke Krümmung der Wirbelsäule (Hyperlordose).
Diese ist physiologisch bedenklich und kann auf die Dauer zu gesundheitlichen Schäden führen.
Wir von moso® haben deshalb für unsere Stehtrainer EasyStand Evolv und Bantam ein Entlordosierungssystem entwickelt, das dieses Problem dauerhaft behebt.
Dieses System kann bei neuen Geräten mitbestellt oder bei bereits vorhandenen Geräten der aktuellen Baureihe in nur etwa 30 Minuten nachgerüstet werden.
Änderungen am Rahmen oder Einschränkungen in der Funktionalität sind damit nicht verbunden.
Anpassung unter medizinisch-therapeutischer Begleitung
In jedem Stehtrainer baut sich zwischen den Abstützpunkten Bauchgurt (oder –pelotte) und Oberschenkel ein Dehnungsdruck auf.
Das moso®-Entlordosierungssystem nutzt diesen Dehnungsdruck, um das Becken durch eine gezielte Bewegung der Sitzfläche in der horizontalen Achse zu drehen.
Die hieraus entstehende Entlordosierung ist dem natürlichen Bewegungsablauf nachgebildet und kann bereits bestehende Kontrakturen aufdehnen.
Das System kann sowohl mit der hydraulischen als auch mit der elektrischen Aufrichtung angewendet werden.
Für Menschen, die noch keine vollständige Streckung im Stand erreichen, haben wir eine winkelsynchronisierte Entlordosierung entwickelt. Diese lässt sichmithilfe eines Schiebers auf die aktuellmögliche Streckung des Nutzers einstellen.
Danach kann eine langsame Aufdehnung in fünf Grad-Schritten bis zum vollkommen gestreckten Stand vorgenommen werden. Für die winkelsynchronisierte Entlordosierung ist die elektrische Aufrichtung erforderlich.
Typisches Hohlkreuz bei verkürzten Hüftbeugern (Hyperlordose)
Stehen mit Entlordosierung im EasyStand Evolv (Hyperlordose entgegengewirkt)