Was bedeutet Supination?
Eine der am häufigsten auftretenden Fehlstellung der Füße ist die Supination. Sie beschreibt die Hebung des inneren Fußrandes bei gleichzeitiger Senkung des äußeren. Sie wird manchmal auch als Auswärtskantung oder Auswärtsdrehung bezeichnet. Die entgegengesetzte Drehung nennt man Pronation.
unterschiedliche Fehlstellungen
Doch die meisten Fehlstellungen bestehen allerdings nicht nur aus einer, sondern aus mehreren Muskelverkürzungen oder Kontrakturen. So besteht beispielsweise eine häufig auftretende Inversion aus der Kombination einer Supination (im unteren Sprunggelenk) und Adduktion (im Vorfuß). Eine Eversion besteht dagegen aus der Kombination einer Pronation (im unteren Sprunggelenk) und Abduktion (im Vorfuß).
Weitere Fehlstellungen sind zum Beispiel die Plantarflexion (Beugung im oberen Sprunggelenk, bekannt beim Spitzfuß) und Dorsalextension (Streckung im oberen Sprunggelenk).
Die unterschiedlichen Fehlstellungen und die damit verbundenen Verkantelungen in den Sprunggelenken entstehen durch ein Muskelungleichgewicht.
Der Hauptauslöser für ein Muskelungleichgewicht und somit für Fehlstellungen ist die Spastik. Verstärkt wird das Ganze durch zum Beispiel falsche Lagerung. Die Folgen sind immer stärker werdende Muskelverkürzungen.
Das Korrektursystem
Voraussetzung für das Supinationskorrektursystem ist das ein gewisser Teil an Elastizität der vorhandenen Muskulatur im Fuß gegeben sein muss. Eine reine Supination muss nicht vorliegen, da alle bereits genannten Fehlstellungen ebenfalls unter Kontrolle gebracht werden können.
Das Korrektursystem unterstützt die muskulären Gegenspieler (Antagonisten), da Diese durch das Muskelungleichgewicht gestützt werden müssen. Die Zugurtung erfolgt entgegen der Zugrichtung der Muskulatur bzw. Fehlstellung in Richtung Neutralstellung. Dadurch hat man nicht nur die Kontrolle über die Fußstellung und Gelenke und schützt die Sprunggelenke vor einem Inversionstrauma (das bekannte „Umknicken“ des Fußes), sondern kann auch die Fehlstellung korrigieren.
Somit erreicht man trotz Fehlstellung eine stabile und gesicherte Positionierung der Füße ohne die Gefahr einer ungewollten Positionsveränderung.